Vor drei Jahren sah ich bei einem Weihnachtsbaumanbauer eine Kultur die er komplett mit Bändchen Gewebe, einer wasserdurchlässigen Folie, die kein Unkraut durchlässt, ausgelegt hatte.
Dieses Prinzip habe ich in meinen Kulturen übernommen und bin damit sehr zufrieden.
Da nun das Unkraut für mich kein Problem mehr darstellt, und das Unkraut in meinen Kulturen nun nicht mehr chemisch behandelt wird, habe ich die Anbauflächen Bio zertifizieren lassen.
Ich kann die Bäume zum Weihnachtsfest 2015 als Weihnachtsbäume im zweiten Jahr der Umstellung auf „Bio- Weihnachtsbäume“ vermarkten.
Durch die immer milder werdenden Winter habe ich natürlich auch mit Schädlingsbefall in den Kulturen zu tun.
Ich hatte an einigen Bäumen massiven Befall der großen Blattlaus.
Nach zweimaligem Spritzen mit Wasser und 10 prozentiger Grüner Seifen waren die Läuse verschwunden, auch ohne Chemie.
Die Fahrgassen sind nicht mit Folie ausgelegt. Sofern diese Gassen nicht ständig genutzt werden, mähe ich diese den Sommer über nicht.
Sie entwickeln sich zu blühenden Inseln für Insekten, wie Hummeln, Bienen, Wespen und tausenderlei Kleingetier. Sie sind auch ein Anziehungspunkt für Nützlinge aller Art,
wie Marienkäfer und Schwebfliegenlarve. Diese sind dann die natürlichen Gegenspieler vieler Schädlinge die die Tannen befallen und dezimieren diese auf natürliche biologische Art.
In konventionellen Weihnachtsbaum Beständen wird vorsorglich mehrmals im Jahr gegen unterschiedliche Schädlinge chemisch gespritzt. Hierbei werden auch die verschiedensten Nützlinge mit abgetötet mit den bekannten Folgen für die Umwelt, wie Resistenzen der Schädlinge gegen immer mehr Spritzmittel.
Daher bin ich davon überzeugt, dass mein Weg, ohne Chemie und
Kunstdünger Weihnachtsbäume zu erzeugen und zu vermarkten, die
zukunftsweisendere Alternative ist.
Da uns keinerlei Kosten durch teure chemische Spritzmittel entstehen, sind unsere Bäume nicht teurer als konventionelle Bäume.